Ja, natürlich!
Feuersalamander

Die Amphibien im Naturpark Altmühltal

Die Bezeichnung Amphibien stammt aus dem Altgriechischen und setzt sich aus den Wörtern amphi (zweiseitig) und bios (Leben) zusammen.
Diese Namensgebung bezieht sich auf die zwei Lebensräume, die Amphibien in ihrer Entwicklung bewohnen. Denn die Landwirbeltiere können sich nur in Gewässern fortpflanzen, wo sie als kiemenatmende Larven leben. In einer Metamorphose entwickelt sich aus den Wasserbewohnern lungenatmende, erwachsene Landlebewesen.

Froschlurche

Froschlurche sind eine Unterordnung der Amphibien. Zu ihnen zählen die Frösche, Kröten und Unken:

Grasfrosch

Grasfrosch

Obwohl sein Name anderes vermuten lässt, gehört der Grasfrosch zu den Braunfröschen. Auch wenn Grasfrösche sehr vielfältig gefärbt und gezeichnet sein können, ein richtiges grün gehört nicht zu seiner Farbpalette. Im Frühjahr ist der Grasfrosch meist einer der ersten am Laichgewässer, bereits im Herbst wandert ein Teil der Frösche zum Laichgewässer. Der Grasfrosch lebt gefährlich, denn er steht auf der Speisekarte von vielen Tieren. Doch es ist der Lebensraumverlust, durch uns Menschen, die seine Art und viele weitere Amphibien gefährden.

Erdkröte

Erdkröte

Die Erdkröte gehört zu unseren häufigsten Amphibienarten. Erdkröten sind mit ihrer meist braunen Haut sehr unscheinbar und können sich daher gut tarnen. Trotzdem kann sich die Erdkröte auch gegen Fressfeinde wie den Graureiher oder den Marder wehren. Sie besitzt, wie alle Kröten, Drüsen auf ihrer warzigen Haut, mit denen sie bei Gefahr Bitterstoffe ausscheiden kann. Im Frühjahr begeben sich die Tiere auf Wanderschaft zu einem Gewässer, dort angekommen legen die Weibchen 3000-8000 Eier in Schnüren ab.

Gelbbauchunke

Gelbbauchunke

Die Gelbbauchunke gehört mit 3,5-4,5 cm Länge eher zu den kleineren Vertretern der Amphibien. Ein besonderes Merkmal der Gelbbauchunke sind ihre herzförmigen Pupillen, bei allen anderen Froschlurchen sind diese oval bis elliptisch. Die Oberseite der Gelbbauchunke ist meist schlammig braun, so fällt sie in kleinen Pfützen und Tümpeln nicht weiter auf. Wenn aber doch Gefahr droht, nimmt sie die „Kahnstellung“ ein, dabei streckt sie ihre Gliedmaßen so weit nach oben, dass ihre gelb-schwarze Bauchseite zu sehen ist. Diese Warntracht schreckt Fressfeinde ab.

Laubfrosch

Laubfrosch auf Ast

Der Laubfrosch ist mit seiner leuchtend grünen Färbung ein echter Hingucker unter den Amphibien. Laubfrösche sind eher klein, Weibchen können eine Kopf-Rumpf-Läge von 5cm erreichen. Ein weiteres auffallendes Merkmal, neben seiner Färbung, sind die Haftscheiben der Laubfrösche an ihren vorderen und hinteren Gliedmaßen, die es ihnen ermöglichen, sogar an glatten Oberflächen empor zu klettern. Laubfrösche besiedeln viele unterschiedliche Arten von Lebensräumen, aufgrund ihrer Fähigkeit zu klettern, findet man sie unter anderem auf Sträuchern oder sogar Bäumen von Auwäldern und anderen Waldlebensräumen.

Schwanzlurche

Zu dieser Ordnung gehören Lurche und Molche, also Amphibien mit einem namensgebenden Schwanz:

Feuersalamander

Feuersalamander

Der Feuersalamander gehört mit seiner schwarzen glänzenden Haut und der gelb gemusterten Körperoberseite wohl zu unseren auffälligsten heimischen Amphibien.  Diese Warntracht trägt er nicht umsonst, damit signalisiert er potenziellen Fressfeinden seine Giftigkeit. Er besitzt Giftdrüsen sowohl am Rücken als auch am Kopf. Der nachtaktive Feuersalamander sucht sich feuchte und kühle Plätze in Laub- oder Mischwäldern. Nur zur Fortpflanzung benötigen die Tiere langsam fließende und sauerstoffreiche Gewässer oder Weiher.

Bergmolch

Bergmolch

Der Bergmolch wurde zum „Lurch des Jahres 2019“ gekürt. Durch seine gelblich-orange bis rote Bauchseite ist er gut von anderen Molcharten zu unterscheiden. Gerade in seiner Hochzeitstracht ist der männliche Bergmolch mit seinem roten Bauch, den leuchtendblauen Seitenstreifen und der schwarzblauen Oberseite mit schwarzgelbem Rückensaum eine wahre Pracht. Bergmolche besiedeln vor allem höher gelegene Gewässer und kühlere Waldlagen mit vielen Versteckmöglichkeiten.