Spinnentiere des Naturpark Altmühltal
Spinnen sind nicht die beliebtesten unter der Krabbeltieren, aber auch unter ihnen findet man faszinierende Arten.
Die relativ große Wespenspinne entdeckt man durch ihre leuchtend gelben Zeichnung auch im Gewirr der Grashalme, wenn man genau hinsieht. Die Rote Röhrenspinne hat ebenfalls eine sehr auffällige Färbung, verbringt aber die meiste Zeit in ihrer Röhre, und wird meist nur von sehr geduldigen Beobachtern gesichtet.
Wespenspinne
Die schwarz-gelb gestreifte Spinne baut ihr Netz nur knapp über dem Boden, dadurch kann sie vor allem springende Beutetiere fangen. Optimale Lebensräume für Wespenspinnen sind extensiv oder nicht genutzte Grünlandflächen, die zudem noch Wärme begünstigt sind. Sie kann aber auch auf anderen Flächen vorkommen, wichtig ist, dass stabile senkrechte Strukturen vorkommen. Die große Spinne baut Kokons in die sie bis zu 300 Eier legt. Darin schlüpfen und überwintern die Jungspinnen. Bei günstiger Wetterlage klettern die Jungen im Mai aus dem Kokon auf einen hohen Grashalm und lassen sich von Wind und Thermik mit einem selbstgesponnenen Seidenfaden davontragen.
Rote Röhrenspinne
Auf dem Foto sieht man ein Männchen mit seiner typischen Marienkäfer-ähnlichen Färbung des Hinterleibs. Die Färbung dient als Abschreckung gegen Fraßfeinde wie Singvögel, die den unangenehmen Geschmack von Marienkäfern bereits kennen. Das Weibchen ist viel größer und ganz schwarz gefärbt, denn es verbringt sein Leben überwiegend in einer unterirdischen Röhre. Die Spinnen werden erst nach 3 Jahren Geschlechtsreif. Schon im 4. Jahr, kurz bevor die Jungspinnen die Röhre verlassen, um eine eigene zu bauen, stirbt dann das erwachsene Tier.