Ja, natürlich!
Uhu

Die Vogelwelt des Naturpark Altmühltal

Ebenso vielfältige wie die Pflanzenwelt präsentiert sich die Vogelwelt der Region.

Vielfältig ist die Vogelwelt der Alb. Gefährdete und geschützte Arten wie Uhu, Wander- und Turmfalke oder Dohle finden auf Felsen Schutz vor Bodenfeinden und Nistplätze. Greifvögel wie der häufige Mäusebussard und der Turmfalke horsten ebenso wie der Rote und der Schwarze Milan. In den Wäldern sind verschiedene Spechtarten wie der Schwarzspecht zu Hause und an manchen Wasserläufen lassen sich Eisvögel beobachten. Die Auenlandschaften an den Flüssen bieten unter anderem Graureihern und Störchen Lebens­raum.

Dohle

Dohle

Zwar ist eine Dohle nur knapp so groß wie eine Taube, aber ein Rabenvogel mit Köpfchen. Sehr markant sind die blauen Augen der Dohlen, mit denen sie ihre Umwelt beobachten.
Unmittelbar in der Nähe von uns Menschen brütet die Dohle in Kolonien. Dafür ist sie auf Mauerlöcher, Nischen und Spalten in Steinbrüchen, Felswänden oder alten hohen Gebäuden wie Ruinen oder Kirchtürmen angewiesen. Ein Dohlen-Paar lebt in Dauerehe und ist fast immer zusammen zu sehen.

Eisvogel

Eisvogel

Mit seinem blau-schillerndem Gefieder ist der Eisvogel unverwechselbar. Er ist nicht viel größer als ein Sperling, aber sein dolchartiger Schnabel ist auffällig kräftig und lang. Ihn benötigt der geschickte Jäger, um kleine Fische zu erbeuten. Seine gesamte Nahrung bezieht er aus bzw. an Gewässern. Auch ihre Nisthöhlen bauen Eisvögel an Steilufern entlang von stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Die Art zählt als Indikator für gesunde Gewässer, da er an diesen Lebensraum gebunden ist. Besonders die Kanalisierung von Fließgewässern und der steigende Nährstoffeintrag bedrohen die Bestände.

Fasan

Fasan

Der Fasan gehört zu den Hühnervögeln. Der männliche Fasan ist mit seinem außergewöhnlich bunten Gefieder und langen Schwanzfedern leicht zu erkennen. Die Henne hingegen hat gedeckte Brauntöne und kann sich dadurch gut getarnt verstecken. Vorzufinden sind Fasane in landwirtschafltichen Kulturflächen mit Unterholz, Hecken oder anderen Versteckmöglichkeiten. Der Fasan ist ursprünglich keine heimische Tierart in Mitteleuropa, erste Nachweise in Bayern gibt es jedoch bereits 1330. Auch heute werden Fasane oft aus jagdlichen Interesse ausgesetzt. 

Gänsesäger

Gänsesäger

Trotz ihres Namens gehören die Gänsesäger nicht zu den Gänsen, sondern zu den Entenvögeln. Sie sehen ihren Verwandten ähnlich, doch sind sie größer als Stockenten und ihr wilder Scheitel- und Nackenschopf sind auffällig. Außerdem haben sie einen etwa fünf Zentimeter langen roten Sägeschnabel. Dieser ist perfekt für den Fischfang geeignet, durch die seitlichen Hornzähne und den scharfkantigen Nagel (Platte aus Horn am vorderen Ende des Schnabels bei Entenvögeln). Männchen haben einen schwarzgrünen, die Weibchen einen rotbraunen Kopf. In Bayern sind Gänsesäger seltene Brutvögel, häufiger sind sie im Norden Deutschlands und Europas zu finden.

Neuntöter

Neuntöter

Als Heckenbrüter ist der Neuntöter auf strukturreiche, halboffene Landschaften angewiesen. Seinen brutal klingenden Namen bekam er wegen seines Beuteverhaltens. Zur Nahrungsreserve oder zur Bearbeitung spießt der Singvogel nämlich Insekten, kleine Vögel oder Mäuse auf Dornen oder spitze Zweige. Ein besonderes Merkmal des Neuntöters ist sein falkenähnlicher Oberschnabel, da er mit einem sog. Falkenzahn (seitlicher Zacken) versehen ist. Gut zu erkennen sind die Männchen an ihrem schwarzen Augenstreif. Im August machen sich die Neuntöter auf ins tropische Afrika, um dort den Winter zu verbringen.

Spechte

Buntspecht

Der Naturpark beheimatet einige verschiedene Spechtarten. Vom Buntspecht, den die meisten aus dem eigenen Garten kennen, bis hin zum Schwarzspecht, der sich kaum sehen lässt, da er als Kulturmeider naturnahe Altholzbestände bevorzugt. Spechte spielen eine große Rolle für die Artenvielfalt im Wald, denn sie bauen viel mehr Höhlen als sie selbst benötigen. So können Kohl- oder Tannenmeisen, Sperlingskauz, aber auch Siebenschläfer oder Waldmaus in die leerstehenden Spechthöhlen einziehen. Noch seltener sieht man den Wendehals, rein äußerlich  hat er auch nicht besonders viel mit den anderen Mitgliedern der Spechtfamilie gemein, zudem zieht er als einziger im Winter in den Süden.
Es lohnt sich, mehr über die Zimmerer unserer Wälder herauszufinden.

Stieglitz

Stieglitz

Der farbenfrohe Stieglitz wird auch als Distelfink bezeichnet. Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und lassen sich auf den ersten Blick nicht unterscheiden. Die Nahrung des Distelfinken besteht aus Samen verschiedenster Pflanzen, wobei Disteln eine sehr wichtige Rolle spielen. Die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung von Brachflächen erschweren dem Stieglitz die Nahrungssuche.

Turmfalke

Turmfalke

Der Turmfalke hat seinen Namen wohl daher, dass er hochgelegene Brutplätze bevorzugt. Ursprünglich waren die Vögel dieser kleinen Greifvogelart Felsbewohner, jedoch konnten sie sich gut an die Urbanisierung anpassen und besiedeln nun auch Türme, hohe Häuser und Scheunen. Im Flug erkennt man ihn an seinen langen spitzen Flügeln, aber auch am typischen Rüttelflug. Turmfalkenpaare bleiben meist ein Leben lang zusammen.

Uhu

Uhu

Der Uhu ist die größte europäische Eulenart mit rund 70 cm Körpergröße und bis zu 180 cm Flügelspannweite. Der nachtaktive Greifvogel war in Deutschland schon fast ausgerottet. Erst durch gezielte Artenhilfsprogramme kommt er wieder bundesweit vor. Zu seinem breiten Nahrungsspektrum gehören Feldmäuse, Igel, Kaninchen, hin und wieder auch Fische oder Amphibien. Uhus sind überwiegend Felsbrüter, dabei wurden Steinbrüchen mittlerweile zu wichtigen Lebensräumen. Fehlen derartige Brutmöglichkeiten kommen auch Baum- oder Bodenbruten vor. Seinen Deutschen als auch seinen wissenschaftlichen Namen „Bubo bubo“ bekam er aufgrund seines Balzrufs: „buhoo“ oder „uhju“.

Wanderfalke

Wanderfalke

Unsere zweite Falkenart in der Gegend ist der Wanderfalke. Er ist vorzugsweise in offenem Gelände oder an Gewässern anzutreffen, nur zur Brutzeit ist er auf Felswände, Steinbrüche oder hohe Gebäude angewiesen. Wanderfalken jagen fast ausschließlich fliegende Vögel u.a. Haustauben, Stare und Drosseln. Aktuell ist der Bestand in Deutschland stabil mit rund 600 Brutpaaren.

Wiedehopf

Wiedehopf

Der Wiedehopf ist ein wärmeliebender Rackenvogel. Er ernährt sich überwiegend von Insekten, hin und wieder auch von kleinen Amphibien. Für seine Jagd nach Insekten braucht er Flächen mit kurzer, schütterer Pflanzendecke. Zum Brüten sucht sich der Wiedehopf Ganz- oder Halbhöhlen, diese können ganz unterschiedlich sein: in Astlsöchern, Felshöhlen aber auch in Erdlöchern oder unter Dächern. Unverwechselbar machen ihn sein langer, dünner, leicht gebogener Schnabel, und vor allem seine aufrichtbare Federhaube. Nach ihm wurde sogar ein Werkzeug benannt: die Wiederhopfhacke.